Montag, 21. März 2011

ICH BIN DER HERR MEINER HANDSCHELLEN

Ich fühle mich gut. Mag man mir vielleicht nicht sofort glauben, wenn man meine letzten drei Artikel gelesen hat, aber es ist so. Gerade der letzte Artikel war mehr eine Gedankenspielerei, eine Sammlung an wunderbaren Zitaten und eine Erinnerung daran, was hinter jedem von uns liegt und auch auf jeden von uns noch wartet.Doch jetzt bin ich erstmal in der Gegenwart. Hier und jetzt, Montag Abend im Wohnzimmer und so müde, dass ich nur die Augen kurz schließen müsste, um sofort zu schlafen.
Ich bin sechzehn, sitze momentan nicht ganz so gemütlich und schreibe. Ich höre auch Musik nebenher und trage Socken, was mich enorm stört. Einen Moment, bitte.
So, jetzt ist es besser. Ich schlafe auch niemals mit Socken. Das liegt teils natürlich daran, dass ich generell ziemlich viel Wärme in mir habe und mir viel zu langsam kalt wird, aber auch daran, dass ich mich eingesperrt fühle.
Ich habe mal gehört, das habe was mit dem Kreislauf zu tun und mit dem Blut, das durch die Socken ein wenig am Fluss gehindert wird, doch bin ich mir da nicht so sicher. Es liegt vielleicht auch daran, doch kenne ich meinen verkopften Kopf gut genug, um eine weitere Erklärung zu haben.
Mit Uhren und Armbändern geht es mir nämlich gleich. Fühle ich mich eingeengt, unfrei und beschränkt, mache ich einfach mein Handgelenk frei und fühle mich um Welten besser. Warum ich überhaupt erst was an meinen Arm dran mache, wenn es mich ab und zu so sehr stört? Nun, das ist ganz einfach. Würde ich nämlich nichts anziehen, hätte ich auch nichts zum ausziehen, um mich dadurch besser zu fühlen.

D A S   I S T   W I E   W E N N   M A N   S C H L A F E N   G E H T ,   U M   M O R G E N S   W I E D E R   A U F Z U S T E H E N .