"Schreiben: Ein Schrei gegen das Verderben! - das ist es genau. Nicht ein Protest - ein Schrei." - Katherine Mansfield
Wenn ich schreibe, bitte ich nicht um eine sofortige Veränderung und verlange auch nicht sofortiges Handeln meiner Leser, sondern teile mich erstmal nur mit. Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf und schreie sie hinaus in die Welt, ohne meinen Mund auch nur aufzumachen. Ich kann vollkommen verstehen, wenn Leute Schreiben als anstrengend oder lästig empfinden, doch ich liebe es. Es hilft mir. So insgesamt. Es hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und das zu sagen, wozu ich im Alltag nicht komme.
"Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, dessen Lippen so geformt sind, dass sein Seufzen und Schreien sich in schöne Musik verwandelt, während sich in seiner Seele geheime Qualen verbergen." Søren Kierkegaard
Dem ist nichts hinzuzufügen.
"Ich weine wohl oft bittre, bittre Tränen, aber eben diese Tränen sind es, die mich erhalten." - Susette Gontard
Ich will auch mal traurig sein dürfen. Den ganzen Tag nur grinsend durch die Gegend zu laufen ist zwar wirklich angenehm und macht Spaß, doch manchmal geht das einfach nicht. Mal die Seele baumeln lassen, abschalten. Auf die Stimme in meinem Herzen hören kann nämlich auch mal bedeuten, dass ich einfach nicht mehr lauthals lachen möchte. Wenn sie schlechte Gefühle anstauen, müssen diese raus. Und was ist da besser geeignet, als Tränen? Es gibt wohl nicht viel. All der Schmerz, der Kummer und die Sorgen bündeln sich in den Tränen und verlassen die Augen, um über das Gesicht zu rollen und am Kinn schließlich den Absprung in die Welt zu wagen, um mich endgültig zu verlassen. Oder habt ihr vergossene Tränen etwa schon mal wieder eingesammelt und wieder zurück genommen?
Was da ansonsten gut geeignet wäre? Worte.
"Ich weine - meine Träume fallen in die Welt." - Else Lasker-Schüler
"Ich beeile mich, über alles zu lachen, aus Furcht, einen Augenblick später darüber weinen zu müssen." - Pierre Augustin de Beaumarchais
Some people feel the rain. Others just get wet. - Bob Dylan
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