Montag, 14. März 2011

INS LEBEN STÜRZEN

Ab und zu tut es mir gut, mich einfach auszuklinken und Beobachter zu spielen. Als sei ich in einem Kino, setze ich mich irgendwo hin, lasse meinen Blick schweifen und gebe mich schlicht und ergreifend den Eindrücken und den Farben hin.
Es ist nicht nur unterhaltsam, sondern manchmal auch wahnsinnig berührend. Heute sah ich beispielsweise zwei kleine Mädchen, wie sie leuchtende Augen hatten, als sie ihr selbst gebasteltes Spiel das erste Mal spielten. Auch toll finde ich Schmetterlinge, die gemeinsam eine Wiese entlang fliegen und immerzu umeinander kreisen, als gäbe es nichts anderes auf der Welt.
Wäre es nicht schön, für einen Tag oder eine Woche oder einen Monat so zu leben, wie ein Schmetterling? Immerzu nur um das kreisen, was wir lieben, den ganzen Tag nur das tun, was uns gefällt. Mal ehrlich: Wir verbringen an einem Tag doch viel zu viel Zeit damit, über das zu jammern, was wir haben und uns eine schönere, bessere Alternative zu wünschen. Ich liebe es abgrundtief, zu träumen. Damit meine ich nächtliche Träume ebenso wie Tagträume.
Wie wäre es, wenn diese Träume einfach umgesetzt würden? Relativ häufig stelle ich mir Gesprächsabläufe vor, die ich nie führen werde. Warum nicht? Fehlt mir der Mut oder ist es ganz einfach Angst? Angst vor dem Unveränderlichen, vor den Konsequenzen, vor zu viel Realität.
"So, meine kleine Amélie. Sie haben keine Knochen aus Glas. Sie dürfen sich ins Leben stürzen. Die Chance dürfen Sie nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen, sonst wird Ihr Herz mit der Zeit nach und nach so trocken und verletzlich wie mein Skelett. Also, verdammt noch mal: Los jetzt!" - Die fabelhafte Welt der Amélie
 Das ist ein schöner Wunsch. Mehr von den Dingen tun, von denen ich träume. Ich versuche es mir zu Herzen zu nehmen und werde beim nächsten Tagtraum intensiv darüber nachdenken, ob sich eine Umsetzung in die Realität nicht lohnen würde.

E I N S   W Ä R E   S I E   A U F   J E D E N   F A L L :   A U F R E G E N D .

2 Kommentare:

diqiuren hat gesagt…

Einst träumte Zhuang Zhou, er sei ein Schmetterling - ein Schmetterling, der glücklich und fröhlich um her flatterte.Er wusste nicht, dass er Zhuang Zhou war.
Plötzlich erwachte er und war ganz handgreiflich Zhou. Nun wusste er nicht, ob er Zhou war, der geträumt hatte, ein Schmetterling zu sein, oder ein Schmetterling, der gerade träumte Zhou zu sein. Es muss aber einen Unterschied zwischen Zhou und dem Schmetterling geben. Dies nennt man die Transformation der Dinge.

anemoi hat gesagt…