Heute bin ich durch den Tag gerauscht wie ein kleiner Wirbelwind. Ob das jetzt gut ist oder nicht, weiß ich nicht so genau. Einerseits habe ich verdammt viel erledigt, andererseits fühle ich mich jetzt auch ganz schön erledigt.
Mir hat heute die Ruhe gefehlt, ich konnte die einzelnen Momente gar nicht richtig in mir aufnehmen und sie nicht genießen, wie ich es gerne getan hätte. Zu viel schwirrte in meinem Kopf herum, zu viel musste getan werden, über zu viel musste ich nachdenken und zu viel wollten einfach alle anderen von mir. Ich konnte mich nicht den Dingen widmen, die ich gerne intensiver erlebt hätte und konnte mich nicht konzentrieren.
Ja, das war es. Das erklärt auch, warum meine Schusseligkeit heute besonders ausgeprägt war: Ich war einfach abgelenkt. Permanent mit den Gedanken schon beim nächsten Schritt, mit meinem Tun aber noch bei der gegenwärtigen Handlung. Nebenher musste ich noch mit der reden, der anderen was erzählen, irgendwas aufschreiben, da schnell hingehen, dem Lehrer noch etwas sagen, das nicht vergessen, jenes unbedingt noch erledigen - "Jule, du musst gleich zum Kieferorthopäden! Jule, Klarinette nicht vergessen! Wouh, ich bin aber spät dran. Und heute Abend noch Koffer packen, gell?"
Ohman. Morgen geht es für eine Woche nach Frankreich. Finde ich das gut? Hm, ich weiß nicht. Ja und nein. Ja, weil es eine Abwechslung darstellen wird und nein, weil... ich einfach gerne hier bin. Mir geht es zur Zeit ziemlich gut.
Ausgenommen heute. Okay, es war ein schöner Tag und es ging mir schon gut, nur eben auf seltsame Weise. Heute war der ultimative Chaostag; dumme Ausrufe, Unfälle und Pannen meinerseits nicht ausgeschlossen.
Wie schön wäre es gewesen, einfach mal kurz die Zeit anzuhalten und zu schreien - ganz laut.
Dann wäre vielleicht wieder alles gut gewesen und ich hätte mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren können, ohne ständig in Tagträume, Schwärmereien und Notizen an mich selbst abzuschweifen.
E I N B I S S C H E N H A L T H Ä T T E M I R G U T G E T A N .
Dienstag, 15. Februar 2011
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