Freitag, 15. April 2011

DAS LEBEN IST KEINE KOMÖDIE

In der klassischen Komödie gibt es für den Schluss meistens zwei Möglichkeiten: Entweder es wendet sich alles zum Guten und die Handlung findet ein glückliches Ende, oder aber das komplette Gegenteil ist der Fall und ein trauriges Ende ist unabwendbar, eine Katastrophe steht bevor.
In der Realität sieht das ganz anders aus. Eine scheinbar schreckliche Begebenheit stellt sich als gar nicht so grässlich heraus und man beginnt, das Positive daran zu erkennen: das ist dann schön. Wenn es aber anders herum kommt und ein auf den ersten Blick wahnsinnig toll geglaubtes Etwas sich als blendende Mogelpackung entpuppt, wünsche ich mir manchmal die Einfachheit einer alten Geschichte oder einem Märchen: Wo Gut und Böse genau voneinander getrennt sind, offensichtlich für jeden zu sehen ist, was moralisch vertretbar ist, was nicht und man sich nicht unnötig den Kopf mit Grübeleien um das Richtig oder Falsch schwer machen muss.
Bis zu welchem Grad muss ich meine eigenen Wünsche hinten anstellen? Ab wann beginnt eine Lüge? Ich bin heute vor eine Vielzahl an Konflikte mit meinem Gewissen gestellt worden und muss einfach mal los werden, dass das verdammt schwierig ist. Entscheidungen. Sobald ich mich festgelegt habe, gibt es nur schwer einen Rückzug. Manchmal ist eine Entscheidung sogar endgültig und verändert womöglich mein und das Schicksal anderer.
Manchmal kann ich das nicht. Entscheidungen fällen, ganz alleine. Und wenn ich andere frage, bekomme ich zwar halbherzige Ratschläge (die sich oft auch noch widersprechen), letzten Endes bleibt es aber trotzdem meine Angelegenheit. Es heißt Zähne zusammen beißen, Augen zu und durch. Rein ins kalte Wasser, mich irgendwie entscheiden.
Nur wie, möchte ich wissen! Wie denn?

K O N F U S E   U N E N T S C H L O S S E N H E I T   A U F   G A N Z E R   L I N I E .