Sonntag, 22. Mai 2011

HÜBSCHE USCHI - WITWE 60/166

Sonntagmorgens frühstücke ich meist ausgiebig und guck meiner Mutter beim Zeitungslesen über die Schulter. Worüber ich dann immer wieder stolpere, sind Kontaktanzeigen.
In Kurzgeschichten steht eine solche Vorliebe meist für die Unzufriedenheit mit dem eigenen Liebesleben oder der Eintönigkeit meines Alltags, doch nicht bei mir. Ich lese sie ganz einfach, weil ich sie lustig finde. Ohja, das tue ich. :D
Die hübsche Uschi hat nämlich ein kleines Auto aber ein großes Herz, das einsam ist und eine "gläubige atrrakt. Frau (geschieden 60+) mit viel Pep und Temperament sucht Dich (mit viel Herz und Niveau) zum Lieben, Lachen, Weinen, Reden, Beten." Auf der männlichen Seite gibt es Franz, er ist Nationalökonom mit allerbesten Kontakten zu Politik und Wirtschaft oder aber einen attraktiven Herrn mit der ominösen E-mailadresse hoehepunkte@xxx.de.
Nun, wer könnte da schon widerstehen? Massenweise attraktive, gutsituierte, gebildete und sportliche Franze und Uschis sitzen da draußen und sind einsam. Ich frage mich... warum? Täten sich all diese Menschen zusammen, könnten sie glücklich zusammen in einem Camp der perfekten Rentner leben.
"Hurra ich geh in Rente!", ist die Überschrift einer Frau, die "ihn ab 58" sucht. Nunja, das könnte ja der Werbespruch einer solchen Wohngemeinschaft sein. Jeder, der ein peinliches Inserat in der Zeitung schalten will, wird daran gehindert, indem er einfach zu der "Hurra ich geh in Rente!"-Organisation weitergeleitet wird, dort wird dann nach einem schönen Plätzchen gesucht. Denn all diese Leute haben ja nicht nur die verzweifelte Einsamkeit gemeinsam, sondern (natürlich) auch ein makelloses Aussehen, viel Geld, Niveau und Humor.
Deshalb hier mein Vorschlag: In der Zeitung Kontaktsuchende dieser Welt, vereinigt euch!

FRANZ, DER NATIONALÖKONOM ZUSAMMEN MIT DER HÜBSCHEN USCHI - DAS WÄR DOCH WAS.